Tellerrand



 
 Bin ich die oder der, von der oder dem alle sagen, ich sei es? Wer bin ich, wenn ich meine gewohnte Wirklichkeit verlasse? Und wie stelle ich das an, wenn ich sie verlassen möchte? Mit wem teile ich meine Wirklichkeit? Kann ich sie überhaupt und wirklich mit jemandem teilen? Und was tue ich, wenn jemand meine Wirklichkeit geteilt hat und sie dann verlässt? Schließlich, gibt es das: Wirklichkeit?

In der gesamten Spannbreite, die sich zwischen Komik und Tragik entfaltet, spitzt „Tellerrand“ Fragen wie diese im Mittelpunkt des Bühnengeschehens zu. Die Zuschauer erleben, wie sich die drei Tänzerinnen  mit diesen Fragen auseinandersetzen und verschiedene Charaktere lebendig werden lassen, um deren Erfahrungen mit Wahrnehmung und Wirklichkeit, die bewussten und die unbewussten, nachvollziehbar zu machen.

In voneinander unabhängigen Szenen finden unterschiedliche Wahrnehmungen und Aspekte der Wirklichkeit ihren körpersprachlichen Ausdruck. Die Choreographin Nina Marie Niedermaier setzt Videosequenzen als Bindemittel ein, die von Anfang bis Ende durch ein Kaleidoskop empfundener und im Tanz ausagierter Wirklichkeiten führen.

Presse:
„Ob Videosequenzen, der Einsatz von Sprache, die nicht auf ein auditives erklärendes Verstehen gerichtet ist, sondern vielmehr einer Betonung gleicht, die die Körpersprache der Tänzerinnen akzentuiert, ob die Musikauswahl, der Einsatz von Lichteffekten oder die sparsamen Requisiten, alles greift ineinander und führt den Zuschauer mühelos durch die Szenen und zu den Kernfragen. Wahrnehmung und Wirklichkeit, Selbstbild und Fremdbestimmung, das Ich und der Andere liefern in Bild, Ton und Körpersprache mit "Tellerrand" reichlich Stoff für eine bewegte Konfliktdarstellung, die diesen Theaterabend zu überdauern sicher geeignet ist.“ (www.schattenblick.de)

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